Heute schien die Sonne und es gab keine schlimmen Anstiege, deshalb war ich auch schon gegen 12:30 Uhr am Zielort. Unterwegs ging es durch Straßendörfer, die typisch für Siebenbürgen sind: Die Häuser sind in Pastellfarben gestrichen, die Dächer mit Schindeln gedeckt (sonst sind hier ja Blechdächer üblich). Die Häuser stehen mit Abstand nebeneinander, sind aber durch eine Mauer verbunden, sodass eine geschlossene Front entsteht. Und in der Mauer befindet sich eine große Toreinfahrt, wie man sie früher für einen Bauernhof brauchte.
In Axente Sever (Frauenburg) habe ich die Kirchenburg besichtigt. Diese Kirchenburgen sind eine architektoniche Besonderheit hier in Siebenbürgen und sie sind als Verteidigung gegen Wandervölker entstanden. Das größte und wichtigste Gebäude, die Kirche, wurde mit einer Mauer versehen und die einzelnen Zünfte haben zusätzliche Verteidigungstürme gebaut.
Der Kirchturm ist hier besonders, denn er hat einen riesengroßen quadratischen Grundriss, der breiter als das Kirchenschiff ist. Der Turm steht praktisch mitten über der Kirche bzw. das Kirchenschiff hat einen Abschnitt, der durch den Turm hindurchgeht.
Man konnte den Turm besteigen und besonders schön war, dass man so einmal einen Blick von oben auf die Gebäude eines Dorfes bekommen konnte.
Im Hof der Kirchenburg stand auch noch die größte Angriffswaffe gegen Verteidigungsmauern: Eine Ramme für 6 Angreifer mit auswechselbarer Rammspitze. Das Dach über den Angreifern wurde früher mit nassen Tüchern bedeckt, damit die Konstruktion nicht gleich anfängt zu brennen.
In Mediaş habe ich erst einmal einen kurzen Mittagsschlaf gehalten und mir am Nachmittag die Stadt angesehen. Auch hier gibt es eine Kirchenburg, bei der man den Kirchhof sogar ohne Eintrittsgeld betreten kann.
Die Stadt ist aber viel kleiner als Sibiu und hat deshalb auch lange nicht so viele historische Gebäude und Plätze zu bieten. Immerhin konnte ich hier aber zwei Caches finden, das ist doch auch etwas!
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