Montag, 11. August 2014

Tag 178: Mediaş - Sovata, 90 km

Ich bin gegen 8 Uhr losgekommen und war heute zügig unterwegs. Zuerst ging es auf der Hauptstraße weiter bis nach Dumbrăveni und dann ging es auf einer wenig befahrenen, aber gut asphaltierten Landstraße über einen kleinen Höhenzug nach Norden. Der Weg führte durch ein hübsches kleines Seitental und war nicht besonders steil. Nach der Passhöhe war dann auch genau die richtige Zeit für meine erste Bananenpause.


Der Höhenzug bildet auch die Grenze zwischen den Landkreisen Sibiu und Mureș. Tatsächlich ist es hier jetzt auch etwas anders: Die Häuser sehen zwar noch ähnlich aus, bilden aber keine einheitliche Front zur Straße mehr. Kirchenburgen sieht man viel seltener, es gibt sie aber noch. Sie sind aber nicht so imposant wie weiter im Süden.


Und das Auffälligste ist: Hier sind die Beschriftungen nicht mehr Rumänisch und Deutsch, sondern Rumänisch und Ungarisch.

Vielleicht ist hier auch die Gegend mit der größten Vampirgefahr. Im Ort Chibed habe ich mehr als 100 Stände gesehen, an denen Koblauch- und Zwiebeln in geflochtenen Bändern verkauft werden! Ich bin das Risiko eingegangen und habe keine Antivampir-Mittel gekauft.


Am Ortseingang von Sovata habe ich ein Tor fotografiert, dessen Inschrift mir Kopfzerbrechen bereitet hat: Was ist das bloß für eine Schrift zwischen dem ungarischen "Isten hozott" und dem rumänischen "Bine ați venit"? Nach 2 Stunden Google-Recherche habe ich es jetzt raus und kann es irgendwann einmal für einen Rätselcache verwenden!


Technische Anmerkungen
Ich habe heute meine Kette nachgeölt und musste dabei feststellen, dass der gesamte Rest in der Ölflasche in meiner Werkzeug-Tupperdose ausgelaufen ist. Zum Glück lag ein Lappen drin, das ist jetzt mein Lappen zum Einölen der Kette!

Ich habe es gestern endlich geschafft, das Video von Martins und meiner Tanzeinlage in Sevilla um 90 Grad zu drehen. Jetzt muss man also nicht mehr den Bildschirm kippen, wenn man es sich ansehen will. Dafür sind es aber 28 MB, die man herunterladen muss.

Sonstige Anmerkungen:
Heute hatte ich meinen ersten Sturz vom Fahrrad. Ich wollte auf einem Feldweg etwa zwei Kilometer abkürzen und wurde bereits nach 50 Metern bestraft: Unter dem dichtgewachsenen Gras war eine tiefe Längsfurche, aus der ich nicht wieder herausfahren konnte. Ich bin fast in Zeitlupe umgefallen, sodass ich mich gut abstützen konnte. Weder ich noch das Fahrrad haben auch nur eine Schramme davongetragen. Die Abkürzung habe ich dann aber nicht mehr genommen, sondern bin brav auf dem Asphalt geblieben!

3 Kommentare:

  1. http://www.geo.de/forum/showpost.html?p=67482&postcount=48

    Man liest das von rechts nach links.

    Frohes Radeln
    Hans

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  2. Hallo Hans,

    das stimmt mit meinen Recherchen überein, die ich mir damit hätte sparen können! Auf Euch Geocacher kann man sich wirklich verlassen, Ihr bekommt alles raus!

    Gruß Jan

    PS: Diese Zeichen werden vermutlich erst 2015 in den Unicode-Zeichensatz aufgenommen, obwohl sie ja noch verwendet werden!

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  3. Hallo Joachim,

    Donauschrift klingt interessant, aber viel steht bei Wikipedia ja nicht. Es hat aber wohl nichts mit dieser Keilschrift zu tun. Wie könnte man diese Schrift - wenn es denn eine ist - auch auf neue Gegenstände aufbringen, wenn man sie nicht interpretieren kann?

    Gruß Jan

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