Sonntag, 21. September 2014

Nach der Ankunft

Weil dies der letzte Blog-Eintrag ist, beginne ich mit einem technischen Hinweis: Wer die Geschichte von Anfang an lesen will, klickt am besten hier und dann immer auf den Link "Neuerer Post". Nach 208 anderen Webseiten landet er dann wieder auf diesem Eintrag und ist die ganze Radtour virtuell mitgefahren. Alternativ kann man sich die Geschichte auch in drei PDF-Dateien ansehen:


Seit meiner Ankunft ist jetzt eine Woche vergangen und am Montag beginnt für mich wieder das Berufsleben. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Am Auffälligsten ist sicherlich der Verlust der Haarpracht, Dörte hatte gleich am nächsten Tag einen Frisörtermin für mich gemacht.


Mein Nachbar Dirk brachte am nächsten Abend ein Video vorbei, das er von der Ankunft aufgenommen hat. Die DVD haben wir gleich eingelegt und seitdem mindestens zehnmal angesehen. Hier kann man sich einen Ausschnitt herunterladen (2:06 Minuten, 48 MB). Über diesen tollen Empfang und die vielen Geschenke habe ich mich sehr gefreut!


Originell war die Idee eines Präsentkorbes mit Bier aus den Ländern, die ich besucht hatte. Wir haben die Biere später als eine Art Landkarte aufgestellt!


Am Sonntag früh um 2 Uhr kam Jin, die weltumradelnde Koreanerin, bei uns an. Ich hatte sie im Juni bei Dubrovnik getroffen und wir sind per E-Mail in Kontakt geblieben. Sie ist eine knappe Woche bei uns geblieben, weil sie auf unzählige Pakete aus Online-Bestellungen gewartet hat. Die Zeit hat sie genutzt, um die nächsten Reiseziele zu planen, wobei sie etwas andere Rahmenbedingungen hatte als ich: Begrenzte Aufenthaltsdauer im Schengenraum und sehr wenig Geld. Sie will unbedingt noch Nordlichter in Europa sehen und muss den Schengenraum bis zum 10.Oktober verlassen. Die eleganteste und preiswerteste Lösung war dann eine Fähre von Travemünde nach Ventspils (Lettland) und die Route über Tallin und Helsinki nach Nordfinnland und Russland. Ich habe sie mit dem Fahrrad am Freitag noch bis Lübeck-Moisling begleitet und dabei eine schöne Abschlussrundtour von 110 km gemacht.


Am Dienstag ist ein schöner Artikel über meine letzte Etappe im Stormarn-Teil des Hamburger Abendblattes erschienen. Mit Erlaubnis des Autors stelle ich ihn hier als Bild-Datei zur Verfügung. Der Titel hat mir besonders gefallen: "Mit 16.300 Kilometer Anlauf durchs Ziel".

Was bleibt nach einer solchen Tour? Zunächst einmal eine Unmenge von Erinnerungen und Eindrücken. Es war einfach wunderbar! Ich bin auch unglaublich froh, dass ich täglich Blog-Einträge geschrieben habe, um diese Erinnerungen "zu sichern". Man erlebt so viel in einer so unglaublichen Dichte, dass es sonst sehr schwer fallen würde, alle Erinnerungen zu bewahren. Körperlich war es sehr gut für mich, ich habe etwa 25 Kilogramm abgenommen und praktisch keine gesundheitlichen Probleme gehabt. Am Anfang habe ich noch gedacht: Das fällt mir jetzt aber schwerer als vor 4 Jahren, am Ende habe ich das nicht mehr gespürt. Obwohl es wahrscheinlich doch so ist, denn jünger wird man ja bekanntlich nicht! Und es bleibt der Stolz, es geschafft zu haben. Ein bisschen spürt man diesen Stolz Tag für Tag, wenn der grüne Balken der zurückgelegten Strecke auf der Karte wächst. Und natürlich ganz besonders, wenn man Meilensteine wie Tarifa, Istanbul, Sibiu oder Reinbek erreicht.

Eine solche Tour klappt nur, wenn man Hilfe und Unterstützung bekommt. Dafür bedanke ich mich bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Es sind so viele, dass ich bestimmt jemanden vergessen habe. Der sei mir dann bitte nicht böse, sondern spreche mich direkt an.
  • Ohne Dörte wäre es einfach unvorstellbar gewesen. Sie hat im Hintergrund alles organisiert, mich 6 Wochen lang mit dem Auto begleitet und ansonsten in täglichen Telefonaten dafür gesorgt, dass ich nie einsam war.
  • Das Sporttherapiecentrum Volksdorf hat mich nach einer Knie-OP im Februar 2012 erst wieder richtig auf die Beine gebracht. Vorher sah es düster aus, ich hatte 6 Monate lang Gehstützen benutzt.
  • Mein Arbeitgeber hat mit dem Lebensarbeitszeittarifvertrag eine solche lange Auszeit möglich gemacht.
  • Meine Kollegen haben die Stellung gehalten und sicherlich die ein oder andere zusätzliche Arbeit erledigen müssen. Ich war mir immer sicher, dass ihnen das gut gelingt und ich mir keine Sorgen machen muss!
  • Mein Fahrradhändler hat mein Fahrrad für die Tour fit gemacht und für Ersatzteile bei den Heimreisen gesorgt (Sattel, Lampe, Hinterrad).
  • Die Nachbarn haben mich im Gergenbusch verabschiedet und bei unserer teilweise langen Abwesenheit das Haus und den Garten versorgt.
  • Frank und Liv haben mich am ersten Abend in Stade schon köstlich bewirtet und mir einen guten Start ermöglicht. Frank hat mich sogar auf dem Rad begleitet!
  • Das Verabschiedungskomitee in Cuxhaven hat mich gut auf den Küstenweg geschickt.
  • Einige Portiers und Pensionsbesitzer haben mich in besonderer Weise unterstützt. Zum Beispiel weil sie auf mich gewartet haben, wenn ich später ankam oder mitten in der Nacht weg musste. Oder indem sie auf mein Gepäck bei einer kurzen Heimreise aufpassten. Spontan fallen mir Wremen, Burgh-Hamsteede, Omišal, Burgas und Rzeszów ein.
  • Es gibt leider nur noch wenige Lebensmittelläden in kleineren Orten. Eckart, der Edeka-Laden-Besitzer aus Seefeld, ist einer der wenigen, die die Fahne hochhalten. Zusammen mit seinem Freund Klaus hat er auch den Blog verfolgt und die beiden waren bei der Ankunft in Reinbek dabei.
  • Der Billardclub von Sint Jabik hat mich mit einer Flasche Cola vor dem Hungerast gerettet. Arnold und seine Freunde haben seitdem den Blog verfolgt und regelmäßig E-Mails geschrieben.
  • In Leiden habe ich bei Jaap zwei angenehme Stunden bei Tee und Gesprächen verbracht.
  • Meine Nichte Anja hat mich in ihrer tollen Wohnung für eine Nacht aufgenommen.
  • Benjamin, Carola und Josie haben mich in ihre Ferienwohnung in Étretat eingeladen. Ich habe einen wunderbaren Pausentag in dieser schönen Gegend mit ihnen verbracht.
  • In der Bretagne habe ich bei Guy einen wundervollen Abend verbracht. Seine Grillwürste sind legendär und auch mit wenig Französischkenntnissen habe ich mich gut mit ihm unterhalten. Das Foto von ihm mit seinem ersten Auto ("comme un Rock-Star") bleibt im Gedächtnis.
  • René hat einen tollen Artikel über meine Radtour im Stormarnteil des Hamburger Abendblattes geschrieben. Am Ende der Tour hat er mich am letzten Tag für 40 Kilometer mit dem Rad begleitet und die Geschichte mit einem weiteren Artikel noch einmal wieder aufgegriffen.
  • Der Fahrradladen in Bilbao hat innerhalb eines Tages mein Hinterrad neu eingespeicht.
  • Alberto hat mich mit dem Fahrrad von Vigo bis nach Portugal begleitet. Er hat uns auch den Monte Tecla in seiner Heimatstadt A Guarda gezeigt. Oscar, ein weiterer spanischer Radfahrer, war auch für ein paar Kilometer dabei.
  • Anke und Martin haben uns Lissabon gezeigt und dann das Auto übernommen. Sie waren nicht nur Auto-Begleitung, sondern haben die Planung dieses Teilstücks übernommen und sind auch halbe Etappen mit dem Rad mitgefahren. Es war eine tolle Zeit mit vielen Erlebnissen, vielen Caches und sogar einer Reise nach Afrika.
  • Mein Kollege Sascha hat mich bei Tarifa besucht und mich für anderthalb Tage auf dem Rad begleitet.
  • Antje hat mich von Alicante bis Montpellier begleitet. Ich bewundere immer noch ihre Geduld, als das Navi auf "Fernstraßen vermeiden" eingestellt war und sie nur über Feldwege geleitet wurde!
  • Jana hat das Auto in Montpellier übernommen und bis nach Italien gebracht. Ihre Bewunderung für mein Radfahren stieg merklich, als sie in Sanremo selber einmal knapp 20 Kilometer gefahren ist.
  • Ein Zahnarzt in Sanremo hat an seinem arbeitsfreien Tag kostenlos eine Füllung erneuert. Ich habe ihn in seiner Praxis angetroffen, weil er diese gerade selbst renovierte!
  • Die Fahrradwerkstatt in Sanremo hat mit superschnellem Service eine Speiche ausgetauscht und das Hinterradlager neu eingestellt. Das Lager war aber wohl schon so vorgeschädigt, dass diese Reparatur nur etwa 2.500 Kilometer gehalten hat.
  • Beke hat bei der Rückführung des Autos von Rimini ab Innsbruck mitgeholfen. Sie hat irgendwie auch die Fäden in der Hand gehalten und gelegentlich mal Dörte oder mich angerufen, wenn sie es für nötig hielt. So kam zum Beispiel die Ukraine-Umgehungsstrategie zustande, die letztlich die Reise doch sehr bereichert hat.
  • Boris, bei dem ich in Gračac ein Zimmer gemietet hatte, hat mir seinen Arbeitsplatz als Fahrdienstleister der Bahn gezeigt.
  • Branco und sein Bruder haben mich in Knin aufgenommen. Ich wurde zum Grillfest eingeladen und konnte erleben, wie Serben und Kroaten inzwischen wieder friedlich miteinander umgehen.
  • Die 3 Leute von der Europa-Radtour haben mich durch das Bereitstellen von Tracks vor allem in der Gegend um Istanbul sehr unterstützt. Mit Falko habe ich viele E-Mails ausgetauscht, das war immer nett und hilfreich. Hoffentlich lernen wir uns irgendwann auch einmal persönlich kennen!
  • Niek, Annemarie, Simon und Christel haben mich für eine Woche während der Vier-Tage-Märsche als Gast aufgenommen. Elke war ebenfalls Gast und eine Super-Begleitung während der Wanderungen. Dörte und Björn haben uns auf den letzten Kilometern noch einmal angefeuert.
  • In Sibiu habe ich zusammen mit Bernd, Burkhard und Uwe tolle Ausflüge unternommen.
  • Rita hat mir Unterkunftsangebote für die Gegend von Frankfurt/Oder gemacht, die ich aber nicht gebraucht habe. Wer weiß, vielleicht bin ich ja nächstes Jahr bei der Jenaer Horizontalen dabei!
  • Ich bin einige Male zum Essen und unzählige Male zum Tee eingeladen worden. Besonders in Albanien, der Türkei und Moldawien ist mir die Gastfreundschaft entgegengeschlagen. Da wurde mir schon mal eine kalte Flasche Wasser aus dem Auto angereicht oder ich bekam Äpfel und Pflaumen geschenkt. Besonders im Gedächtnis bleibt das Mittagessen bei Biancas Familie in Moldawien mit dem leckeren Oma-Kuchen, der aus Spaghetti hergestellt wird.
  • Vladimir aus Ciocănești hat mich nicht nur bekocht und mir rumänische Tomaten erklärt, er hatte auch Antworten auf viele Fragen zu Rumänien, die sich bei mir angesammelt hatten.
  • Jörg war einer der aufmerksamsten Blog-Leser und häufiger Kommentarschreiber. Leider hat es mit den gemeinsamen Etappen nicht geklappt. Er war aber der Erste, der mich wieder in Deutschland begrüßt hat!
  • Für die Pausentage hatte ich etliche Tippgeber, sowohl vor der Tour als auch spontane Tipps von den Blog-Lesern. Das war hilfreich und nützlich und häufig sehr liebevoll recherchiert und gestaltet. Ich hoffe, dass ich mich bei allen per Postkarte bedankt habe. Zumindest war das meine Absicht!
  • Unterwegs habe ich eine ganze Reihe Fernradfahrer und Pilger getroffen. Das waren meist kurze, aber sehr nette Gespräche und manchmal bekam man wertvolle Tipps oder konnte welche geben. Immer war es eine Freude, selbst wenn man sich nur mit einem kurzen Winken begrüßt hat.
  • Während einer solch langen Reise passiert so manches mit den Caches, die man selbst in Hamburg versteckt hat. Christian ist mindestens viermal ausgerückt, um Reparaturen durchzuführen.
  • Ich hatte einige außergewöhnliche Reiseführer, die wunderbar und mit Witz erklären konnten: Tooni in Brügge, Roberto in Pompei und Igor in Lvív.
  • Der Empfang im Gergenbusch war unvergesslich und ich danke allen, die dabei waren. Sabine hatte vorher den Rosenstrauß besorgt, mit dem ich Dörte überrascht habe.
  • Zu guter Letzt danke ich den Blog-Lesern für Ihr Interesse und die sehr netten Kommentare. Ich habe mich immer darüber gefreut, wenn sich jemand gemeldet hat!


Jetzt darf ich mit ein bisschen Stolz die unvermeidlichen Statistiken präsentieren und sage Tschüß, vielleicht ja bis zur nächsten Tour!
Jan

Länderstatistik
Land Zeit auf der Strecke (Std.) Zeit für Pausen (Std.) Aufent-
halt (Tage)
Etap-
pen
km km/ Etappe Durch-schnitt mit Pausen (km/h) Durch-schnitt ohne Pausen (km/h) Höhen-
meter
Höhen-
meter je Etappe
Geo-
caches

E 233,66 49,81 31,22 24,53 2.865,3 116,8 12,3 15,6 27.716 1.130 36
I 191,96 42,83 27,44 23,51 2.556,5 108,8 13,3 17,1 18.633 793 25
F 184,47 34,82 22,24 20,31 2.198,5 108,2 11,9 14,7 16.488 812 27
RO 112,92 24,86 30,05 15,17 1.349,4 88,9 11,9 15,3 12.466 822 24
GR 115,04 29,08 17,61 13,01 1.262,8 97,1 11,0 14,7 11.963 920 18
PL 74,22 20,49 11,27 9,54 920,6 96,5 12,4 17,1 5.282 554 17
P 72,33 13,58 11,14 9,34 879,4 94,2 12,2 15,0 8.198 878 21
D 82,20 27,85 12,74 8,85 863,2 97,5 10,5 15,9 4.115 465 64
HR 58,62 12,20 7,99 6,87 675,5 98,4 11,5 14,6 7.997 1.164 7
TR 53,98 12,77 7,04 5,92 559,4 94,5 10,4 13,6 6.897 1.165 4
NL 52,38 15,23 10,93 5,27 546,2 103,7 10,4 14,7 1.240 235 8
AL 34,72 9,05 4,90 3,74 391,5 104,7 11,3 15,3 3.347 895 2
BG 31,39 7,75 4,45 3,60 376,7 104,7 12,0 15,9 3.624 1.008 4
MD 27,43 6,83 3,03 2,79 285,3 102,2 10,4 13,9 4.015 1.438 1
SK 14,91 4,79 1,23 1,65 165,0 100,0 11,1 16,3 1.144 693 4
MNE 14,57 4,29 1,27 1,50 146,4 97,7 10,0 14,2 1.710 1.142 2
H 10,00 2,42 1,00 1,21 125,4 104,0 12,5 16,6 303 251 1
B 7,17 0,98 1,83 0,70 84,2 120,8 11,7 13,6 241 - 3
SLO 3,37 1,03 0,14 0,29 32,5 113,0 9,6 13,9 465 - 1
GBZ 2,64 1,74 0,11 0,10 12,3 124,0 4,7 13,6 121 - 3
BIH 0,67 0,23 0,03 0,07 6,5 98,7 9,6 14,6 84 - 2
MC 2,63 1,95 0,11 0,05 4,6 88,0 1,7 6,7 148 - 2
V 0,88 0,84 0,04 0,00 0,2 107,0 0,2 5,0 0 - 2
UA - - 0,59 - - - - - - - 2
MA - - 0,40 - - - - - - - 2
S - - 0,27 - - - - - - - 1
RSM - - 0,22 - - - - - - - 1
Summe 1.382,17 325,42 209,28 158,00 16.307,7 103,2 11,8 15,4 136.197 862 284


Streckenverlauf und Etappen
Fähren 11 Weser, Ij, Maas, Westerschelde, Gironde, Ria de Aveiro, Tejo, Rio Sado, Rio Guardiana, Rio Guadalquivir, Bucht von Kotor
Länge der Fährstrecken 37,4 km
Tunnel ? Es waren zu viele, um sie zu zählen. Vor allem in Spanien, Südfrankreich und Italien. Nach Istanbul nach meiner Erinnerung keiner mehr.
schnellster Kilometer (km/h) 49,21 km/h 11.7.2014, ca. 15 km vor der Ausreise aus der Türkei in Richtung Bulgarien
steilster Kilometer bergauf 13,72% 13.5.2014, bei Agropoli (Süditalien)
steilster Kilometer bergab 15,54% 17.5.2014, bei Altamura (Süditalien)
höchster Pass 1416 m Prislop-Pass am 21.8.2014
kürzeste Etappe 48 km 14.8.2014 (Rumänien)
längste Etappe 149 km 13.5.2014 (Italien)
größter Durchschnitt ohne Pausen 20,5 km/h 19.5.2014 (Italien)
kleinster Durchschnitt ohne Pausen 11,3 km/h 27.2.2014 (Fahrt nach Étretat)
meiste Höhenmeter an einem Tag 1868 m 14.4.2014 (Spanien, hinter Alicante)
wenigste Höhenmeter an einem Tag 102 m 24.5.2014 (italienische Ostküste)
Etappen mit großem Gepäck 97
Etappen mit kleinem Gepäck 61 Etappen 23-83, 10.3.2014-22.5.2014


Übernachtungen
Zimmer 121
Auto 54
Zelt 15 davon einmal „wild“
bei Freunden 10
Hostel 5
zuhause 4


Fahrradpannen
Plattfuß  1 am 8.4.2014 in San Pedro de Alcántara
Schaltzug gerissen 2 am 22.5.2014 (hinten) und am 8.9.2014 (vorne)
Speichenbruch 4 in Bilbao neu einspeichen lassen, in Rijeka ein neues Hinterrad eingebaut – danach keine Brüche mehr
Reifen 1 Haltbarkeit etwa 7000 km am Hinterrad und „unendlich“ am Vorderrad
Hinterrad inclusive Ritzelpaket 1 in Omišalj am 1.6.2014 bei km 9593 getauscht. Lagerschaden und nicht mehr lösbares Ritzelpaket. Dabei auch neuer Reifen.
Sattel gebrochen 1 Man konnte weiterfahren, siehe Bericht vom 14.5.2014. Getauscht zunächst gegen neuen Sattel, der war zu hart. Dann Ankes Sattel für ca. 2500 km, dann das ursprüngliche Modell von einem Heimaturlaub wieder mitgebracht.
Flaschenhalter gebrochen 1 am 4.5.2014, Neukauf am 6.5.2014
Bremsgummipaare getauscht 3 2 x hinten, 1 x vorne
Ketten 3 Wurden regelmäßig (alle 1000 km) gewechselt, siehe Kettenverwaltung
Lampe 1 Vorderrad umgeschlagen und Lampe abgebrochen (12.6.2014). Notdürftig mit Kabelbinder und Gewebeband fixiert und bei der nächsten Heimreise getauscht.
Zuleitung zum Akkulader 2 Mehrfach Kurzschlüsse durch Kabelscheuerungen, sowie auch Kabelbrüche. In Santiago de Compostela gegen eine neue Zuleitung getauscht (19.3.2014). Am Ende habe ich das Kabel abgeklemmt. Wenn man Zimmer hat, hat man auch Steckdosen (meistens) und braucht das Akkuladen durch den Nabendynamo nicht.


Sonstige Pannen
Kamera 1 Wasserschaden durch 2 Regentage. Neukauf in Marbella.
Smartphone 1 Touchbedienung nicht mehr möglich, vermutlich auch Wasserschaden. Neukauf in Triest.
Jeans 1 durchgesessen und weggeworfen.
Regenjacke 1 vom Gepäckträger gefallen. Neukauf eines billigen Regenschutzes in Sibiu.
Taschentücher >5 Immer wieder sind mir Taschentücher aus der Hosentasche gerutscht. Als ich anfing, Shorts zu tragen, wurde es besser: Die Hosentaschen waren dort anders geschnitten.
Camping-stühle 4 3 Regiestühle zusammengebrochen, von den neu gekauften Stahlrohrklappstühlen ist auch schon einer kaputt
Zeltstangen 1 Aus unbekannten Gründen gebrochen, als ich den Ausflug nach Athen machte. Durch Fixierhülse repariert und beim nächsten Heimaturlaub ersetzt.
Outdoor-Navi (1) Wasserschaden ließ sich dorch Fönen und Trocknen im Reisbett reparieren. Aus Sicherheitsgründen habe ich ein Ersatzgerät bestellt und von meiner Schwester nach Alicante mitbringen lassen. Ich habe es aber nicht benötigt.


Anmerkung zur Statistik:
Dem aufmerksamen Leser wird es aufgefallen sein, dass die Angaben zu den Höhenmetern in den Blog-Einträgen nicht zur maximalen Anzahl Höhenmeter je Tag passen. Das liegt daran, dass eine Messung der Höhenmeter mit dem GPS äußerst ungenau ist und ich bei der Schlussauswertung folgendes Verfahren angewendet habe:
  1. GPS-Höhendaten übernehmen
  2. Offensichtliche grobe Fehlmessungen beseitigen (entweder durch "Glätten" oder durch Zuweisen der Höhe laut Kartendaten (SRTM))
  3. Auswertung mit einem Mindestabstand der Messpunkte von 200 Metern (andere Messpunkte dazwischen wurden weggelassen, um das "Rauschen" zu reduzieren)
Auf diese Weise wurden z. B. am 14. April 2014 aus 2.468 Höhenmetern bei Verwendung aller Messpunkte nur noch 1.868 Höhenmeter. Während der Tour und für die Planung habe ich diesen Aufwand nicht betrieben, sondern die Höhendaten von der Karte übernommen und zweifach geglättet. Das hat in der Regel höhere Werte ergeben.

Bei den Entfernungsangaben habe ich mich übrigens auf den Kilometerzähler am Fahrrad verlassen. Die bereinigten GPS-Tracks haben eine um knapp einen Prozent geringere Strecke ergeben.

Technische Anmerkungen
Die Wo-bin-ich-gerade-Seite mit dem Live-Tracking ist jetzt ausgeschaltet und hat nur noch eine statische Anzeige.

Dies ist der letzte Blog-Eintrag und ich werde in etwa zwei Wochen die Kommentarfunktion schließen. Erfahrungsgemäß kommt dann sowieso nur noch Spam, um den man sich kümmern muss. Wer mich erreichen will, kann dies per E-Mail unter jan(at)rueten-budde.de tun.